Yale-Hüfte, Ganganalytischer Vergleich

Ganganalytischer Vergleich des minimalinvasiven Yale-Zugangs mit einem lateralen Zugang für die endoprothetische Versorgung der Hüfte

1. Einleitung
Ziel der kontrolliert prospektiven Studie ist der Vergleich des minimalinvasiven Yale-Zuganges (=MIS) mit dem transglutealen Zugang nach Bauer (=CON) zur Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes. Von besonderem Interesse waren dabei die Parameter Schmerz, Mobilität und Gehfähigkeit. Als Evaluationsinstrumente wurden die instrumentelle Ganganalyse, klinische Scores und Fragebögen verwendet.

2. Material und Methoden
Rekrutierung von 53 Patienten, 18 Patienten ausgeschlossen (BMI>32 kg/m2, Nebenerkrankungen), Messung von 16 Patienten in der CON-Gruppe, 19 in der MIS-Gruppe. Alle Patienten wurden in der Wolfart-Klinik in Gräfelfing mit identischen Hüftimplantaten zwischen Feb.2008 und Sept.2009 operativ versorgt. Die Gruppen waren nicht signifikant unterschiedlich bezüglich des präoperativen radiologischen Kellgren und Lawrence-Scores (p=0,1), des klinischen Merle d’Aubigné-Scores (p=0,26) und des Alters (p=0,3). Es wurden ganganalytische Messungen durchgeführt und Patientenfragebögen ausgewertet.
Bauer-Zugang1 (CON-Gruppe): transglutealer Zugang, Patient in Rückenlage. Längseröffnung des Tractus iliotibialis, dann Spaltung des M. Vastus lateralis und der pelvitrochantären Muskulatur in Längsrichtung und Darstellung des Hüftgelenks.
Yale-Zugang2,3 (MIS-Gruppe): 2-Inzisonen-Zugang. Kombination aus dem distalen Anteil eines Smith-Peterson-Schnittes, der zwischen dem Musculus tensor fasciae latae und dem Musculus Sartorius im sogenannten gefäßfreien Intervall verläuft und einem kleinen dorsalen glutealen Moore-Zugang. Dadurch bleiben die Strukturen des Tractus iliotibialis, des Glutaeus medius und des M. piriformis unangetastet.
Messungen: Dreimalige ganganalytische Untersuchung (jeweils 3 Tage, 3 Monate und 12 Monate postoperativ). Klebung der Marker nach dem „plug in gait“-Schema der Firma Vicon und Messung mit Hilfe des „Vicon Motion Systems“ und zweier Kistler Kraftmessplatten.

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